9.00 bis 18.00 Uhr
Museum für Gartenkunst, Schloss Benrath
Der Landschaftsgarten auf dem europäischen Kontinent ist das Resultat eines umfassenden Kulturtransfers von durchschlagendem Erfolg. Bis weit in das 19. Jahrhundert hinein galt der englische Garten als das bevorzugte Stilmodell. Wie alle kulturellen Transfers dieser Art gingen mit der kontinentalen Adaption englischer Vorbilder Übertragungsverluste, Umdeutungen und Originalitätsansprüche einher, die eine eigene Dynamik frei setzten. Zu den blinden Stellen ist ausgerechnet der Gartenkünstler Lancelot Capability Brown zu rechnen, der in Deutschland nur Gartenforschern ein Begriff ist. Aus Anlass seines 300. Geburtstags widmet sich das eintägige Kolloquium einzelnen Aspekten des Landschaftsgartens auf dem europäischen Kontinent. Brown, in Großbritannien so etwas wie der Inbegriff englischer Gartenkunst, entwarf nicht nur eine Vielzahl an Gartenanlagen, sondern mit den Gärten in Stowe, Blenheim, Prior Park, Croome Court, Hampton Court usw. auch Schlüsselwerke der Gartenkunst.
Während die kontinentalen Zeitgenossen von Lancelot Capability Brown so gut wie keine Notiz nahmen, erkannte die deutsche Gartenhistoriographie Browns Bedeutung erst sehr spät. Sein Vorgänger William Kent, sein Zeitgenosse William Chambers und der eine Generation jüngere Humphry Repton wurden demgegenüber bereits zu Lebzeiten rezipiert wurden. Den Einfluss von Brown auf den kontinentalen Garten im engeren Sinne zu beleuchten und dabei die Möglichkeiten und Grenzen des Kulturtransfers am Beispiel des Landschaftsgartens zu reflektieren, stellt das Ziel dieses Kolloquiums dar.
Ablauf
9.15 Uhr Prof. Dr. Stefan Schweizer (Düsseldorf) Begrüßung u. Einführung
9.35 Uhr Dr. Laura Mayer (Bristol) ‘England’s Green & Pleasant Land’: The Landscape Legacy of Capability Brown
10.05 Uhr Dr. Frank Maier Solgk (Düsseldorf) “... In the English taste and way”. Lancelot Brown und Schloss Richmond, Braunschweig
10.50 Uhr Kaffeepause
11.20 Uhr Luise Maslow M.A. (Düsseldorf) „Die Natur selbst war die Baumeisterin“ – Wilhelmine von Bayreuth und die gartenkünstlerische Entwicklung in Deutschland im 18. Jahrhundert
12.00 Uhr Dr. Ina Mittelstädt (Koblenz/Landau) Von Wörlitz nach Muskau. Der Einfluss von Brown und seinen Gärten auf den deutschen Landschaftsgarten
12.40 Uhr Mittagspause
14.00 Uhr Prof. Dr. Hartmut Troll (Bruchsaal) Friedrich Ludwig von Sckell und Johann Michael Schweyckert. Einflusssphären Browns im Werk zweier „Gartenkünstler, die sich vorzüglich in England gebildet hatten“
14.40 Uhr Henrike von Werder M.A. (Düsseldorf) Maximilian Friedrich Weyhe und der "Englische" Landschaftsgarten im Rheinland
15.20 Uhr Kaffeepause
15.40 Uhr Agnieszka Derda M.A. (Düsseldorf) Der „polnische“ Landschaftsgarten des 18. und 19. Jahrhunderts
16.20 Uhr Karin Seeber M.A. (Freiburg) Der Aufrührer: Lancelot Brown in der frühen englischen und deutschen Garten-Historiographie
17.00 Uhr Schlussdiskussion
17.30 Uhr Ende
Eintritt frei
Um Anmeldung wird gebeten:
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Stiftung Schloss und Park Benrath
Benrather Schloßallee 100-106
D-40597 Düsseldorf
Straßenbahn:
U71 und U83, Haltestelle Schloss Benrath
Deutsche Bahn:
S6, RE1, RE5 bis Bahnhof Düsseldorf-Benrath,
Ca. 10 Minuten Fußweg
Anreise mit dem Wagen:
A59, A46, Ausfahrt D-Benrath
Parken:
Auf allen öffentlichen Parkplätzen rund um Schloss und Park Benrath, u. a.: Orangerie an der
Urdenbacher Allee, Parkplätze an der Hildener Straße, Meliesallee, Benrodestraße und am Benrather
Schlossufer.
Weitere Informationen unter:
Quelle: Stiftung Schloss und Park Benrath